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Pflege und Werterhalt

Was kann man tun, was sollte man tun, was sollte man NICHT tun!

Fragen zur Pflege? Wir beraten Sie bei allen Fragen, welche den pflegenden Erhalt ihrer Möbelstücke unterstützen.

Holz ist ein ideales Material, stabil, wertbeständig und strapazierfähig, zugleich sehr einfach zu pflegen. Dennoch empfiehlt es sich, auf einige Dinge zu achten, um den Wert ihrer Möbelstücke zu erhalten.

Umgebung
Temperaturen, Luftfeuchte, Lichteinfall, Strahlungswärme in Zonen und Grenzen einer üblichen Wohnumgebung halten.

–> Wohnen mit Holz – Umgebungsbedingungen

Belastungen
Außergewöhnliche physikalische Belastungen und Krafteinwirkungen vermeiden. Auch beim Reinigen empfiehlt es sich große Krafteinwirkung zu vermeiden.

Im täglichen Umgang
Abstellen, schieben, von schweren, heißen, oder gar scharfkantigen Gegenständen auf der Oberfläche vermeiden. Flüssigkeiten oder andere Substanzen auf der Oberfläche nicht eintrocknen lassen, zeitnah aufnehmen.

Reinigen
Nur sanfte Reinigungsmittel, und diese sparsam und nicht konzentriert verwenden, „nebel-feucht“ . Danach feucht nachwischen, um etwaige Rückstände aufzunehmen. 
Alle Reinigungsmittel mit größeren Lösungsmittelanteilen, fettlösende Mittel, nur in Ausnahmefällen und extrem vorsichtig anwenden. Kleine Tests an Rückseiten können die Wirkung zeigen. Wir empfehlen, auf starke Reiniger ganz zu verzichten. Die Benutzung von filmbildenden, gel-artigen Reinigungsmitteln empfehlen wir wegen der nur schwer einschätzbaren chemischen Reaktionsfolgen nicht.

Reinigendes Pflegen mit Öl-Anteil
In diversen Reinigungsmitteln für Holzoberflächen sind die Bestandteile schon von Herstellerseite angepasster. Unsere Pflege-Öle sind auch zu Reinigungszwecken einsetzbar. 
Einfache Grundformel: Je weniger Lösungsmittel und je mehr Anteile von schützenden, ölhaltigen Komponenten, desto besser.

Pflegen
Pflegeaktionen wann und wie oft? Konkrete Empfehlungen können nicht den individuellen Gebrauch und dessen Spuren in Form von Verschleiß berücksichtigen. Sie selbst sehen am besten, wann die Oberfläche etwas „anders“ aussieht und eine Pflegeaktion angezeigt wäre.
Wir empfehlen, die zeitlichen Abstände nicht zu groß werden zu lassen, da neben den direkten Einwirkungen der Benutzung auch andere Faktoren (siehe Umgebungsbedingungen) verschleißend wirken.

Wir empfehlen Pflege-Öle oder Öl zu benutzen
Wie auch oben bei der Reinigung, sind höhere Anteile von Lösungsmitteln hier gleichfalls nicht besonders geeignet. Wenn sie ein Pflege-Öl oder direkt Öl benutzen, unterstützt diese Pflege die Haltbarkeit zusätzlich, weil mit dem neu aufgetragenen Öl die verschleißbedingt frei gewordenen Poren wieder gefüllt werden und die Sättigung unterstützt wird.

Verarbeitung
Mit kleinen, leicht mit Pflege-Öl / Öl befeuchteten Stoffstücken, aus weicher, nicht abfärbender Baumwolle auftragen. Einarbeiten, etwas trocknen lassen und mit fast trockenem Stoffstück nachwischen. Je nach Bedarf kann durch ein feines Flies, leicht getränkt mit Pflege-Öl / Öl durch Bewegungen auf der Oberfläche die Verschmutzung beseitigt werden.
Schritte ohne großen Druck ausführen.

Intensiv-Pflege, Nachölen
Intensivpflege mittels „Nachölen“, kann dann zur Anwendung kommen, wenn sichtbare Gebrauchsspuren nicht mehr mit einfachen Pflegemaßnahmen zu beseitigen sind. Die Frage des „wann“ hängt ab von ihren Vorstellungen und Erwartungen an die Optik.
Sie bestimmen Zeitpunkt und die Intensität.

Vor dem Nachölen sollte die Oberfläche gereinigt werden
Stellen mit Verschmutzungen, Verfärbungen werden mittels ölgetränktem Flies gereinigt, dabei gleichzeitig geölt. Tiefere Gebrauchsspuren, Kratzer etc. können mit feinem Schleifmittel sanft geebnet werden. Das erfordert etwas Fingerspitzengefühl, um nicht zu viel Material abzutragen. Besser dosiert werden kann der Abtrag mit Schleifmitteln aus Kunststoff, ohne mineralische Körnung. Nur fein eingestellte Schleifmittel verwenden. Keinen großen Druck ausüben. 
Um gleichmäßig zu arbeiten raten wir zur Nutzung eines Festkörpers, Schleifblock etc.
Rückstände absaugen, abblasen, nicht feucht abwischen.

Verarbeitung
Öl entweder mittels eines getränkten Stoffstücks, oder via einfachem Pinsel zügig auftragen. Dabei kann durchaus eine dünne Schicht entstehen, am Verhalten des Einziehens können sie erkennen, welche Stellen wieviel Öl beim Prozess der Sättigung aufnehmen. Gegebenenfalls einsickernde Stellen erneut auftragen. Nach gleichmäßiger Sättigung einige Zeit antrocknen lassen, dann das überschüssige Öl mit Lappen aufnehmen. Zuletzt nachpolieren, bis die Oberfläche homogen ist.
Die sanierten Stellen sollten einige Zeit nachtrocknen. Gerne liefern wir ihnen Gebinde mit hochwertigen Ölen.

Sie möchten eine praktische Anleitung?
Wir zeigen Ihnen gerne, wie man Öl aufträgt. Wir bieten allen interessierten Kunden gerne an, uns nach Absprache zu besuchen und den Vorgang des Ölens bei uns unter fachkundiger Anleitung selber auszuprobieren. Wir zeigen ihnen an einer kleinen Holzfläche wie es geht, die sie selber und natürlich kostenfrei bearbeiten können.

 

Sicherheitshinweis!

Bitte beachten, wenn sie Auffrischungsarbeiten und kleinere Schäden selber beseitigen:

In vielen Produkten zur Oberflächenbehandlung (Lacke u. a.) sind brennbare Lösungsmittel enthalten. 
Öle sind i. d. R. nicht sehr schnell entflammbar, enthalten weniger Lösungsmittel, der Trocknungsvorgang findet oxidativ als exothermer Vorgang statt, die Trocknung einer Oberfläche ist unkritisch.

Allerdings kann ein ölgetränkter Lappen, zerknüllt und damit mit großer Oberfläche, aber gleichzeitig mit eingeschränkter Wärmeabfuhr, sich durch die entstehende Wärmedichte selbst entzünden!

Unbedingt solche Lappen draußen trocknen lassen, oder in feuersicheren Gefäßen draußen entsorgen.

Entsprechende Hinweise auf den Gebinde Etiketten und in technischen Merkblättern unbedingt beachten!

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